Marktberichte

Marktbericht Dezember 2023

Aktuelle Marktsituation von Sojaöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Leinöl, Mandelöl und Walnussöl

Pflanzliche Öle

 

Sojaöl

Die Preise für Sojaöl haben in den letzten Tagen etwas nachgegeben, da die Ernteaussichten in Argentinien aufgrund der zum Teil sehr vorteilhaften Wetterbedingungen deutlich besser sind als zunächst angenommen. Auch die höheren Bestände tragen hierzu bei. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie der neue Präsident Argentiniens die bestehenden Vorschriften für den Export von Agrarprodukten verändern wird. In Brasilien sind die Wetterbedingungen in verschiedenen Anbaugebieten eher unvorteilhaft, da noch zu wenig Regen gefallen ist, so dass die Ernteschätzungen auf ca. 150 Mio. Tonnen korrigiert wurden. Dies sollte jedoch von den guten Ernten in Argentinien, Paraguay und Uruguay ausgeglichen werden, so dass die Gesamternte in Südamerika im Jahr 2024 ca. 10 % größer ausfallen könnte als die im Vorjahr (213 Mio. Tonnen). In den USA sind die Bestände auf ein 9 Jahrestief gefallen, so dass trotz einer Rekordproduktion große Importe getätigt werden mussten. Das ist auf den weiterhin großen Bedarf des Energiesektors zurückzuführen.

Rapsöl

Sowohl die Ernten in Kanada als auch die in Australien und der EU waren überdurchschnittlich gut. Damit ist Rapsöl weiterhin eine attraktive Option sowohl im Lebensmittel-als auch im Energiemarkt. Die aktuell günstigen Notierungen haben dazu geführt, dass größere Mengen abgedeckt wurden und so die Raffinationskapazitäten v.a. im ersten Quartal schon gut ausgelastet sind.

Sonnenblumenöl

Die weltweite Produktion 23/24 wird mengenmäßig ungefähr ähnlich ausfallen wie die des Vorjahreszeitraums. Die Bestände sind etwas gestiegen. Daher wird Sonnenblumenöl auch weiterhin eine attraktive Alternative sein.

Fazit

Die insgesamt günstigeren Preisniveaus haben viele Verbraucher dazu genutzt, ihren Bedarf mittelfristig abzudecken. Weiterhin herrscht auf den Märkten Unsicherheit bezüglich der geopolitischen Lage und den daraus resultierenden Entwicklungen für die Weltwirtschaft. Ein weiterer wichtiger Faktor bleibt weiterhin die Situation auf den Energiemärkten und den Preisen auf dem Mineralölmarkt. Die Produktionskapazitäten in der EU sind bis in das erste Quartal gut ausgelastet.

Leinöl

Das weltweite Angebot an Leinsaat wird für 2023/2024 rückläufig erwartet, nachdem viele Farmer in Kanada, Russland und Kasachstan für sie profitablere Saaten angebaut haben. Experten schätzen, dass ca. 15 % weniger Leinsaat angebaut wurde. Dadurch kam es zu einem Preisanstieg von über 15 % in den letzten sechs Wochen.

Olivenöl

Nach einem leichten Rückgang der Preise in Spanien in den letzten vier Wochen, ausgehend von den Höchstständen im September/Oktober, haben die anhaltend ungünstigen Wetterbedingungen zu einem erneuten Anstieg der Preise geführt. Der Ertrag der im November verarbeiteten Oliven lag um fast 4% unter den vergleichbaren Vorjahreszeiträumen. Daher verhalten sich die Kooperativen weiterhin sehr zurückhaltend und bieten nur geringe Mengen zur kurzfristigen Lieferung an. Damit wird auch die aktuelle Olivenölproduktion nicht deutlich über der des Vorjahres liegen. Viele Verbraucher haben den Bedarf schon verringert und werden dies in den kommenden Monaten noch verstärken.

 

Öle aus Eigenproduktion in den USA

 

Mandelöl

Die kalifornische Mandelernte für das Jahr 2023 ist offiziell beendet, und es gab zum dritten Jahr in Folge einen Rückgang der Gesamterntemenge. Die durchschnittliche Ernteausbeute ist aufgrund von Wetter- und Insektenschäden leicht gesunken. Entkern- und Schälbetriebe arbeiten Überstunden, um die spät geerntete Ernte vor Jahresende zu verarbeiten. Letzte Woche veröffentlichte das Almond Board of California seinen Positionsbericht für Oktober mit einer Gesamtlieferung von 247 Millionen Pfund, was diesen Oktober zum drittstärksten in der Geschichte macht. Am 5. Dezember findet die jährliche Mandelkonferenz statt. Branchenführer und Experten werden zusammenkommen, um die Probleme der Branche zu erörtern. Der Höhepunkt wird die Rede von Richard Waycott, CEO des Almond Board, zur Lage der Mandelindustrie sein.

Walnussöl

Die Walnusssaison 2023/24 steht vor der Tür, und mit einer neuen Ernte geht auch die Hoffnung einher, die positive Tendenz der letzten Monate beizubehalten und die Ernten auf ein dauerhaft hohes Niveau zu bringen. Das Landwirtschaftsministerium USDA hat die Schätzung der Gesamternte von 790.000 Tonnen auf 760.000 Tonnen revidiert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der vorherigen Prognose die Gesamtanbaufläche überschätzt wurde. Die revidierte Anbaufläche liegt bei 375.000, was einem Rückgang von 6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wie erwartet ist die Ernte in diesem Jahr etwa zwei Wochen zu spät gekommen, insbesondere bei den frühen Sorten, aber die gemeldete Qualität war sehr positiv.

 

Geänderte Spezifikationen

 

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

 

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